Zielsetzung und Umgang mit schwer händelbaren Hunden

Übernahme von schwer händelbaren Hunden

Wir übernehmen Hunde, die in ihrem derzeitigen Lebenskontext nur noch eingeschränkt oder nicht mehr sicher händelbar sind.
Ziel ist es, durch strukturiertes Management und gezielte Maßnahmen die Händelbarkeit im Alltag wiederherzustellen, um eine Vermittlung in eine Endstelle zu begünstigen oder um eine sichere Weiterbetreuung am Ursprungsort zu ermöglichen.

Auf Wunsch erfolgt selbstverständlich die Zusammenarbeit unter Einbezug der abgebenden Stelle, etwa durch regelmäßige Rückmeldungen, gemeinsame Termine oder begleitende Trainingsbeobachtungen.

 

Zielgruppe & Aufnahmeprofil

Unser Angebot richtet sich an Veterinärämter, Ordnungsbehörden sowie Tierschutzvereine und Tierheime, die Unterstützung bei der Unterbringung, Einschätzung oder Stabilisierung verhaltensauffälliger Hunde benötigen.

Aufnahmeprofil

Aufgenommen werden Hunde mit:

  • deutlich eingeschränkter oder nicht mehr vorhandener Händelbarkeit

  • Aggressionsverhalten gegenüber Menschen 

  • Verhaltensstörungen
  • auffälligem Verhalten mit behördlicher Relevanz (z. B. nach Vorfällen oder Gefährdungseinstufung)

  • erhöhtem Managementbedarf, der im Tierheimkontext nicht mehr umsetzbar ist

  • unklarer Prognose, bei denen eine externe Einschätzung gewünscht ist

 

Die Aufnahme erfolgt ausschließlich nach vorheriger Absprache.

Räumlichkeiten im Überblick

  • Separate Einzelzimmer mit eigenem Auslauf

  • Großzügige Hundezimmer mit Zugang zu Gruppen- oder Einzelbereichen

  • Zwei eingezäunte Trainingsflächen

  • Vollständig umzäunter Waldabschnitt

  • ruhige Infrastruktur
  • nahe Anbindungen zur Stadt
  • Angebundene Hundeschule 

Training

Das Training erfolgt alltagsnah und integriert in den Tagesablauf unserer Einrichtung. Die Hunde werden dabei sowohl individuell gefördert als auch gezielt in reale Situationen eingebunden.

Trainingsrahmen

  • Einbindung in den Betrieb der angeschlossenen Hundeschule

  • Umgang mit unterschiedlichen Umweltreizen und Alltagssituationen (z. B. Stallarbeit, Hofgeschehen, Seminarbegleitungen, Stadtausflüge, Spaziergänge)

  • Förderung gesellschaffttauglicher Verhaltensweisen im gesicherten Rahmen

  • Umgang mit verschiedenen Bezugspersonen und Situationen

Trainingsplanung

  • Die Trainingsziele werden individuell festgelegt – in enger Absprache mit der abgebenden Stelle, dem Halter oder betreuenden Fachkräften

  • Der Trainingsverlauf wird dokumentiert und bei Bedarf fortlaufend angepasst

Haltungsform und Sicherheitsstruktur

  • Ersteingliederung: Neu aufgenommene Hunde werden zunächst im separaten Einzelzimmer untergebracht. Von dort erfolgt eine parallele Integration in den Tagesablauf – angepasst an Verhalten und Belastbarkeit.

  • Tagesablauf: Die Hunde werden schrittweise und kontrolliert in unseren Hofalltag eingebunden und in die Hundegruppen integriert.

  • Nächtliche Unterbringung: Erfolgt – je nach Sozialverhalten – in stabilen Kleingruppen (max. 5 Hunde).

  • Sicherheitsinfrastruktur: Alle Bereiche sind mehrfach gesichert und entsprechen selbstverständlich den tierschutzrechtlichen Anforderungen.

Langzeitbetreuung bis zur Vermittlung

Ein Großteil der aufgenommenen Hunde verbleibt längerfristig bei uns, insbesondere wenn eine direkte Rückführung oder Vermittlung nicht möglich ist.

  • Tierschutzkonforme Unterbringung in Kleingruppen 

  • Verhaltenstraining zur Förderung von Alltagstauglichkeit und Sicherung im Handling

  • Erstellung eines realistischen Vermittlungsprofils

  • Fachliche Begleitung von Interessent*innen oder Folgeeinrichtungen

  • Vermittlungshilfe in enger Abstimmung mit der abgebenden Stelle

Kurzzeitunterbringung (z. B. zur Einschätzung oder Stabilisierung)

  • Aufnahme zur temporären Entlastung

  • Strukturierter Alltag mit sicherem Management

  • Verhaltenseinschätzung unter alltagsnahen Bedingungen

  • Rückführung an die abgebende Stelle nach gemeinsamer Absprache

  • Optional: schriftliche Einschätzung, Einbindung der Stelle in den Prozess

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